In der deutsch-französischen Neuerscheinung “Gebete für jeden Tag – Prières quotidiennes” widmet sich Irigaray der spirituellen Dimension der menschlichen Existenz, indem sie die Beziehung zwischen dem Selbst, dem Anderen sowie der Natur hinterfragt. Diese Sammlung von Gebeten und Reflexionen zeichnet sich durch einen sensiblen und introspektiven Ansatz aus, in dem sie Themen wie Achtsamkeit, Verbundenheit und das Heilige im Alltag erforscht. Sie verbindet ihre feministische Perspektive mit spirituellen Überlegungen und betont die Bedeutung von Empathie, Fürsorge und gegenseitigem Respekt.
Das Buch präsentiert sich als philosophischer und spiritueller Leitfaden, der einen universellen Ansatz für Respekt und Verbindung zum Anderen propagiert und zu einer inneren Reflexion einlädt, die ein bewussteres und aufmerksameres Leben fördert
Luce Irigaray, eine französische Philosophin, Linguistin und Psychoanalytikerin, ist eine unverzichtbare Figur der zeitgenössischen feministischen Theorie. Ihre bahnbrechenden Arbeiten untersuchen die Fragen von Geschlecht, Sprache und Identität und haben einen unbestreitbaren Einfluss auf das feministische Denken ausgeübt. Zu ihren Hauptwerken gehören Speculum: Spiegel des anderen Geschlechts und Das Geschlecht, das nicht eins ist, die als Referenztexte die traditionellen Denkstrukturen zur Geschlechterdifferenz erschüttert haben.
In 2019, on the 100th anniversary of his birth, the story of survival and suffering by and about Sim Kessel was published. The young Frenchman, Jew and professional boxer, wrote his autobiography about the years 1940-45 in 1969, describing how he survived against all odds in Auschwitz and other concentration and extermination camps of the Nazi regime.
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LESEEMPFEHLUNG in der Heilbronner Stimme vom 14. März 2020:
In der Samstagsausgabe der Heilbronner Stimme wurden zwei Werke von Holocaust Überlebenden rezensiert: Neben Sim Kessel’s “Gehängt in Auschwitz” ist dies die unmittelbar nach Kriegsende verfasste Autobiographie von Eddy de Wind. Der Redakteur Simon Gajer schätzt Sim Kessel’s klare Sprache: “Sim Kessel genügen oft wenige, aber dafür kraftvolle Worte, um das ganze Grauen zu schildern. In den trostlosen Güterwagen ist schon von außen zu erkennen, was die Deutschen von den Menschen halten. Klar geregelt ist, wie viel hineingezwängt werden können: „Menschen: 40 – Pferde: 8“.
Eine weitere von ihm als besonders eindrucksvoll zitierte Textpassage:
“Links, rechts. Links, links, links.“ Es sind diese Worte, an die sich Sim Kessel in seiner Autobiographie erinnert. Mit ihnen beschreibt er besonders eindrucksvoll die Selektion iM Krankenbau von Auschwitz. Jeder Leser weiß, was hinter diesen kurzen Worten steckt. Sie entscheiden über den Tod oder das Weitervegetieren ei- nes KZ-Häftlings. Fünf und sechs Buchstaben, kein Satz, nur ein kurzes Wort.”
Artikel Heilbronner Stimme vom 14. März 2020
Deutsch-französischer Verlag