Das Buch Menschenzoos haben Pascal Blanchard, Nicolas Bancel, Gilles Boëtsch, Eric Deroo und Sandrine Lemaire als Herausgeber & Autoren erarbeitet sowie achtundzwanzig weitere international anerkannte Autoren eingebunden.
Die fünf Herausgeber
Pascal Blanchard ist auf koloniale Tatsachen sowie auf Fragen der Einwanderung aus Übersee spezialisierter Historiker. Er ist Präsident der Forschungsgruppe Achac, Paris (mehr unter www.achac.com) und zudem assoziierter Forscher am Centre National de Recherche (CNRS). Ferner ist er wissenschaftlicher Co-Leiter der Ausstellung „Die Erfindung des Wilden“ im Musée du Quai Branly (Paris).
Pascal Blanchard hatte die Co-Direktion sowohl bei der Erarbeitung von Les Guerres de mémoires. La France et son histoire. Enjeux politiques, controverses historiques, stratégies médiatiques (La Découverte, 2008) als auch bei Le coffret – Un siècle d’immigration des Suds en France inne. In der Erarbeitung dieses achtbändigen Werkes waren über 150 Forscher und 75 Institute eingebunden, die Arbeit dauerte 10 Jahre.
Nicolas Bancel ist Professor an der Universität Straßburg. Er ist Historiker, seine Spezialgebiete sind die Geschichte des Kolonialismus, postkoloniale Fragen sowie das Verhalten von Großunternehmen. Derzeitig ist er an die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität in Lausanne entsandt. Er ist zudem Vizepräsident der Forschungsgruppe Achac und ferner assoziierter Forscher des SEDET (Paris 7). Er hat unter anderem veröffentlicht:
- La Fracture coloniale, La Découverte, 2005
- Ruptures postcoloniales, La Découverte, 2010 und
- gemeinsam mit Jean-Marc Gayman, Du guerrier à l’athlète, PUF, 2002.
Gilles Boëtsch ist Anthropologe und Forschungsdirektor des Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Er leitet das UMI 3189 (CNRS / UCAD / Univ Bamako / CNRST) mit Sitz in Dakar, Senegal.
Éric Deroo ist Regisseur und Spezialist für koloniale Geschichte, von deren Truppen und Bildern, Autor zahlreicher Bücher und Filme zu diesen Themen. Er ist auch assoziierter Forscher am UMR 7268 des CNRS, dort in der Abteilung biokulturelle Anthropologie, Marseille.
Sandrine Lemaire ist Dozentin in den Vorbereitungsklassen für die „Grandes Écoles“ (franz. Eliteuniversitäten) am Gymnasium Jean Jaurès in Reims, Frankreich. Sie promovierte in Geschichte am Europäischen Akademischen Institut von Florenz und ist Autorin bzw. Co-Autorin mehrerer Werke zu den Themen Kolonialismus und Menschenzoos.
Die Autorenübersicht:
Guido Abbattista ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität von Triest und Direktor der Doctoral School der Geisteswissenschaften. Er ist ein Spezialist in der Geschichte der Historiographie des 18. Jahrhunderts und des politischen Denkens mit besonderem Bezug auf das Problem der Kolonien und Imperien.
Eric Ames ist assoziierter Professor an der University of Washington in Seattle, wo er Deutsch und Filmwissenschaft unterrichtet.
Yann Ardagna ist Assistenz-Ingenieur in der biologischen Anthropologie an der Medizinischen Fakultät von Marseille. Es ist Mitglied der UMR 6578 und GDR 2322 Anthropologie der Darstellungen des Körpers (CNRS Marseille) und verantwortlich für die Image-Bibliothek der UMR.
Robert Bogdan ist ausgezeichneter emeritierter Professor der Soziologie und für Behinderungsstudien an der Universität Syracuse, USA.
Raymond Corbey ist Professor der Wissenschaftsphilosophie und Ethnologie an der Schule der Geisteswissenschaften der Universität Tilburg sowie der Fakultät der Archäologie der Universität Leiden, Niederlande. Neben verschiedenartigen Aspekten der menschlichen Entwicklung, konzentriert sich seine Forschung auf koloniale und postkoloniale westliche Darstellungen und Praktiken nichtwestlicher Gesellschaften.
Nadja Durbach ist assoziierte Professorin am Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Universität Utah, Salt Lake City, USA. Forschungsschwerpunkte sind Kolonialismus und Imperialismus sowie der Geschlechtervergleich und Sexualität.
Elizabeth Edwards ist Forschungsprofessorin für Fotografische Geschichte und Direktorin des Fotografischen Geschichtsforschungszentrums der De Montfort Universität, Großbritannien. Sie ist spezialisiert auf die soziale und materielle Umsetzung von Fotografie besonders in interkulturellen Umfeldern.
Charles Forsdick ist James-Barrow-Professor für Französisch an der Universität Liverpool, Großbritannien, und Leiter der Schule der Kulturen, Sprachen und Länderkunde. Er ist Spezialist in den Bereichen Reiseliteratur, Sklaverei, postkoloniale Literatur sowie französische Kolonialgeschichte.
Rosemarie Garland-Thomson ist Professorin für Frauen-, Geschlechts-, und Sexualitätsstudien an Universität Emory in Atlanta, Georgia. Ihre Studienschwerpunkte sind feministische Theorie, amerikanische Literatur und Behinderungsstudien.
Albert Gouaffo ist Professor für deutsche Literatur, Landeskunde sowie Komparatistik am Département de Langues Etrangères Appliquées (LEA) der Universität Dschang, Kamerun.
Jean-Pierre Jacquemin ist Kultur-Journalist mit einem Abschluss in romanischer Philosophie (UCL und University Lovanium, Kinshasa, Kongo). Er ist spezialisiert auf Afrika und auf belgische Kolonialdarstellungen.
Nicolas Labanca ist assoziierter Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Siena, Italien.
Herman Lebovics ist ausgezeichneter Professor an der State University of New York, Abteilung für Geschichte, an der Universität Stony Brook, USA.
Bernth Lindfors ist emeritierter Professor für englische und afrikanische Literaturen an der Universität von Texas in Austin, USA.
John MacKenzie ist emeritierter Professor an der Universität Lancaster. Er erhielt Ehrenprofessuren von Universitäten Aberdeen, St. Andrews und Edinburgh zudem ist er Mitglied der Königlichen Gesellschaft Edinburghs, Großbritannien.
Peter Mason ist ein unabhängiger Forscher. Er ist auch Berater der Ausstellung „Patagonien: Bilder vom Ende Welt“ im Musée du Quai Branly, Paris (2012).
Patrick Minder ist Doktor der Sozialwissenschaften (Geschichte) und Professor an der Hochschule St-Michel in Fribourg, Schweiz, sowie Dozent und Forscher an der Universität Friburg.
Neus Moyano ist Konservatorin des Zentrums der Gegenwartskulturen in Barcelona. Sie war Professorin an der Autonomen Universität von Barcelona, wo sie auch Philosophie und Literatur studiert hatte.
Arnaud Nanta ist Forscher am CNRS und Historiker der Wissenschaften und der Ideen des modernen und zeitgenössischen Japan. Er ist eingebunden in das Forschungszentrum über Japan (EHESS / CNRS).
Peter Plener ist seit 2008 Abteilungsleiter im Pressedienst des österreichischen Bundeskanzleramts. Er hat Germanistik und Geschichte studiert und hatte über viele Jahre Gastdozenturen an den Universitäten Wien und Budapest inne.
Leider gab es bei seinem Beitrag einen Fehler auf Verlagsseite. Es fehlt im Buch
die folgende erste Fußnote: “Der Beitrag erschien zuvor in Buchform ho.: Plener, Peter: Medien – Konstrukte – Literatur. Miszellen zur österreichischen Kultur um 1900. Frankfurt/M.: Peter Lang 2004, p.131-140. Der ursprüngliche Titel des Beitrags lautet: (K)Ein Mohr im Hemd oder Die Zurichtung der Welt (Ashantees in Budapest und Wien, 1895-1897) .” Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Roslyn Poignant ist Schriftstellerin und Ehrenforschungsmitglied des University College London.
Suzanne Preston Blier lehrt an der Harvard Universität, Cambridge, USA. Sie bekleidet die Allen-Whitehill-Clowes-Professur der schönen Künste sowie die Professur der afrikanischen und afrikanisch-amerikanischen Studien.
Bejamin Reiss ist Professor und Direktor für Graduate Studies in Englisch an der Universität Emory, Atlanta, USA.
Robert W. Rydell hält die Michael-P.-Malone-Professur für Geschichte an der Montana State Universität, USA. Er hat ausführlich über die Geschichte der Weltausstellungen und veröffentlicht.
Caroline Schmidt-Gross hat die Deutsche Journalistenschule in München besucht und einen MA in Ethnologie. Sie war Co-Direktorin am „Department of Media and Communication“ an der „Royal University of Phnom Penh“ im Auftrag des DAAD. Sie leitet die Agentur für Journalismus „Text und Training“ und zudem die Pressestelle des Filmfestes Hamburg.
William H. Schneider ist ein Spezialist in der Geschichte der Wissenschaft und Medizin und Professor für Geschichte an der Universität von Indiana, USA.
Catherine Servan-Schreiber ist Forschungsmitglied am Studienzentrum Asien und Süd-Asien (CNRS / EHESS) in Paris, und unterrichtet mittelalterliche indischen Literaturen am Institut INALCO.
Hilke Thode-Arora ist Ethnologin und übte zahlreiche wissenschaftliche Tätigkeiten an mehreren Museen und Institutionen aus. Sie veröffentlichte umfangreich zum Thema Völkerschauen. Seit 2010 ist sie Fritz-Thyssen-Stipendiatin am Staatlichen Museum für Völkerkunde München mit einem Forschungsprojekt über Völkerschauen aus Samoa.