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Pascal Blanchard, Nicolas Bancel, Gilles Boëtsch, Eric Deroo und Sandrine Lemaire: Menschenzoos – Schaufenster der Unmenschlichkeit

Die Originalausgabe „Zoos humains“ wurde von Pascal Blanchard, Nicolas Bancel, Gilles Boëtsch, Eric Deroo und Sandrine Lemaire erarbeitet.

Das auch heute noch bewusst oder unterbewusst verbreitete Bild des Wilden, des „Negers“, des Exoten wurde in der Zeit von 1860 bis 1930 in Europa, Amerika und Japan durch Menschenzoos geprägt. Millionen von Menschen gingen „mit Kind und Kegel“ in den Zoo oder zu den Ausstellungen, um erstmals in ihrem Leben „die Wilden“ zu sehen. Diese wurden hinter Zäunen ausgestellt, wie Tiere. Oftmals wurden diese Menschen auch zwischen den Käfigen mit wilden Tieren platziert . Gelegentlich fand sich auch der entsprechende Hinweis „Bitte nicht füttern“. Continue reading Pascal Blanchard, Nicolas Bancel, Gilles Boëtsch, Eric Deroo und Sandrine Lemaire: Menschenzoos – Schaufenster der Unmenschlichkeit

Abdennour Bidar: Offener Brief an die muslimische Welt

Als erstes Werk von dem in Frankreich sehr bekannten und viel beachteten Philosophen Abdennour Bidar liegt nun in deutscher Sprache das Buch “Offener Brief an die muslimische Welt” vor. In diesem setzt er sich, selbst Moslem, ebenso besorgt wie kritisch mit dem Zustand der muslimischen Welt im Zeichen des IS auseinander.

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Heilbronner Stimme: In Auschwitz überlebt

LESEEMPFEHLUNG in der Heilbronner Stimme vom 14. März 2020:

In der Samstagsausgabe der Heilbronner Stimme wurden zwei Werke von Holocaust Überlebenden rezensiert: Neben Sim Kessel’s “Gehängt in Auschwitz” ist dies die unmittelbar nach Kriegsende verfasste Autobiographie von Eddy de Wind. Der Redakteur Simon Gajer schätzt Sim Kessel’s klare Sprache: “Sim Kessel genügen oft wenige, aber dafür kraftvolle Worte, um das ganze Grauen zu schildern. In den trostlosen Güterwagen ist schon von außen zu erkennen, was die Deutschen von den Menschen halten. Klar geregelt ist, wie viel hineingezwängt werden können: „Menschen: 40 – Pferde: 8“.

Eine weitere von ihm als besonders eindrucksvoll zitierte Textpassage:

“Links, rechts. Links, links, links.“ Es sind diese Worte, an die sich Sim Kessel in seiner Autobiographie erinnert. Mit ihnen beschreibt er besonders eindrucksvoll die Selektion iM Krankenbau von Auschwitz. Jeder Leser weiß, was hinter diesen kurzen Worten steckt. Sie entscheiden über den Tod oder das Weitervegetieren ei- nes KZ-Häftlings. Fünf und sechs Buchstaben, kein Satz, nur ein kurzes Wort.”

Artikel Heilbronner Stimme vom 14. März 2020

Hermann E. Schütte

Hermann E. Schütte  wurde 1893 in Osnabrück geboren. In den 1. Weltkrieg als Freiwilliger hinein und kam, nachdem er in Rumänien gekämpft und 1917 verletzt worden war, als überzeugter Pazifist aus diesem wieder heraus. In den 20er Jahren siedelte er nach Hamburg über. In der Zeit der Nazi-Herrschaft von 1933-45 ruhte sein schöpferisches Schaffen komplett, er befand sich in der inneren Emigration.

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Sim Kessel

Sim KESSEL wurde 1919 in Paris als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er war junger Berufsboxer als er zum Armeedienst eingezogen wurde. Nach der Niederlage Frankreichs gegen das III. Reich schloss er sich schnell einer Widerstandsorganisation an und wurde bei einer Aktion durch die Maschinenpistolen, die seine Einheit vor der Kapitulation vergraben hatte, vom freien in den besetzten Teil Frankreichs geschmuggelt werden sollten, gefasst und der Gestapo in Lyon übergeben. Continue reading Sim Kessel