In der deutsch-französischen Neuerscheinung „Gebete für jeden Tag – Prières quotidiennes“ widmet sich Irigaray der spirituellen Dimension der menschlichen Existenz, indem sie die Beziehung zwischen dem Selbst, dem Anderen sowie der Natur hinterfragt. Diese Sammlung von Gebeten und Reflexionen zeichnet sich durch einen sensiblen und introspektiven Ansatz aus, in dem sie Themen wie Achtsamkeit, Verbundenheit und das Heilige im Alltag erforscht. Sie verbindet ihre feministische Perspektive mit spirituellen Überlegungen und betont die Bedeutung von Empathie, Fürsorge und gegenseitigem Respekt.
Das Buch präsentiert sich als philosophischer und spiritueller Leitfaden, der einen universellen Ansatz für Respekt und Verbindung zum Anderen propagiert und zu einer inneren Reflexion einlädt, die ein bewussteres und aufmerksameres Leben fördert
Luce Irigaray, eine französische Philosophin, Linguistin und Psychoanalytikerin, ist eine unverzichtbare Figur der zeitgenössischen feministischen Theorie. Ihre bahnbrechenden Arbeiten untersuchen die Fragen von Geschlecht, Sprache und Identität und haben einen unbestreitbaren Einfluss auf das feministische Denken ausgeübt. Zu ihren Hauptwerken gehören Speculum: Spiegel des anderen Geschlechts und Das Geschlecht, das nicht eins ist, die als Referenztexte die traditionellen Denkstrukturen zur Geschlechterdifferenz erschüttert haben.